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Samstag, 25. Oktober 2008

Zitate zum Schreibhandwerk

In der Politik ist es manchmal wie bei der Grammatik: Ein Fehler, den alle begehen, wird schließlich als Regel anerkannt. (Andre Malraux)

Das Leben ist wie die Grammatik: die Ausnahmen sind häufiger als die Regeln. (Remy de Gourmont)

Es gibt drei goldene Regeln, um eine Novelle zu schreiben – leider sind sie unbekannt. (William Somerset Maugham)

Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen. (Aristoteles)

Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, daß man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht. (George Bernard Shaw)

Ein Text ist nicht dann vollkommen, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann. (Antoine de Saint-Exupéry)

Die Kürze ist die Schwester des Talents. (Anton Tschechow)

Kunst ist Weglassen. (Leonhard Frank)

Es ist nicht schwer, zu komponieren. Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen. (Johannes Brahms)

Schreiben ist ganz einfach. Du musst so lange auf ein Stück Papier starren, bis dir die Stirn blutet. (Douglas Adams)

Jede Art zu Schreiben ist erlaubt – nur die langweilige nicht. (Voltaire)

Wenn die Begriffe sich verwirren, ist die Welt in Unordung. (Konfuzius)

Die Sprache? Das ist viel weniger als man glaubt, denn es gibt hundert Arten Deutsch, und ich glaube nicht, daß ein guter Schriftsteller und ein schlechter Richter dieselbe Sprache sprechen. (Kurt Tucholsky)

Von zwei möglichen Wörtern ist immer das schlichtere zu wählen. (Paul Valéry)

Wer etwas Sagenswertes zu sagen hat, braucht es nicht in preziöse Ausdrücke, schwierige Phrasen und dunkle Anspielungen zu verhüllen; sondern er kann es einfach, deutlich und naiv aussprechen, und dabei sicher sein, dass es seine Wirkung nicht verfehlen wird. (Arthur Schopenhauer)

Deutsch kann man nicht korrekt schreiben, man schreibt individuell oder man schreibt schon schlecht. (Hugo von Hofmannsthal)

Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen – nicht umgekehrt. (Jean Cocteau)

Verwendet nie ein neues Wort, sofern es nicht drei Eigenschaften besitzt: Es muß notwendig, es muß verständlich und es muß wohlklingend sein. (Voltaire)

Geh über Wörter wie über ein Minenfeld. (Abraham Sutzkever)

Gute Schriftsteller vermeiden Modewörter, wo sie nur können. Woran man Modewörter erkennt? Man erkennt sie nicht; man muss das fühlen. (Kurt Tucholsky)

Vielsilbige Fremdwörter rattern an uns vorüber wie lange Eisenbahnzüge. Wir wissen, dass sie Tausende befördern, die zu müde oder zu träge sind, zu Fuß zu gehen und selbst zu denken. Es ist eine gute Übung, einmal zu versuchen, eine Ansicht, die man vertritt, in einsilbigen Wörtern auszudrücken. (Gilbert Keith Chesterton)

Wenn einem Autor der Atem ausgeht, werden seine Sätze nicht kürzer, sondern länger. (John Steinbeck)

Heute erfinden die Leute so viele Plots, dass wir von ihnen geblendet sind. Aber vielleicht wird dieser Anfall von Erfindungsreichtum vergehen, und dann können wir feststellen, dass diese vielen Plots nur Abwandlungen weniger Kernplots sind. (Jorge Luis Borges)

Es geht nicht darum, den Strom der Emotionen und Gedanken, der einen durchfließt, in Worte umzusetzen, sondern darum, die Horizonte zu zeigen, die wir kaum sehen, die jedoch da sind. (Simone de Beauvoir)

Willst du dich am Ganzen erquicken, / so mußt du das Ganze im Kleinen erblicken. (Goethe)

Es ist aber bei weitem das Wichtigste, dass man Metaphern zu finden weiß. Denn dies ist das Einzige, das man nicht von einem anderen erlernen kann, und ein Zeichen von Begabung. (Aristoteles)

Mit den schönsten Gefühlen macht man die schlechteste Literatur. (André Gide)

Wenn man ein Buch liest, hat man häufig das Gefühl, der Autor hätte es eigentlich vorgezogen zu malen, statt zu schreiben. Man kann die Freude, die er bei der Beschreibung einer Landschaft oder einer Person verspürt hat, richtig nachempfinden, da sie so plastisch wirken, als hätte er in seinem Innersten lieber Pinsel und Farben für ihre Ausgestaltung verwendet. (Pablo Picasso)

Es ist ebenso interessant und schwer, etwas gut zu sagen, wie es gut zu malen ist. (Vincent van Gogh)

Wenn meine Mutter mich fragte: »Poulou, was machst du?«, kam es manchmal vor, daß ich mein Schweigegelöbnis brach, um ihr zu antworten: »Ich mache Kino.« Tatsächlich versuchte ich, die Bilder aus meinem Kopf zu reißen und außerhalb meiner selbst zu verwirklichen. (Jean Paul Sartre)

Man muß nicht in der Bratpfanne gelegen haben, um über Schnitzel zu schreiben. (Maxim Gorki)

Einen Vorgang oder einen Charakter verfremden heißt, zunächst einfach, dem Vorgang oder dem Charakter das Selbstverständliche, Bekannte und Einleuchtende zu nehmen und über ihn Staunen und Neugierde zu erzeugen. (Bertolt Brecht)

Man kann keine dritte Person beschreiben, wenn man nicht wenigstens einen Moment lang diese dritte Person gewesen ist. Im Künstler sind alle Gebrechen, ist alle Tapferkeit lebendig. (Juri Olescha)

Die schwerste Sache in der Welt ist gute Prosa über Menschen schreiben. Man muß seine Sache kennen, und man muß wissen, wie geschrieben wird. Es dauert ein Leben, das zu lernen ... ( Hemingway) (Zu diesem Zitat siehe http://juttas-zitateblog.blogspot.com/2011/09/hemingway-uber-die-schwerste-sache-der.html

Wenn man über Frauen schreibt, muß man seine Feder in den Regenbogen tauchen und den Staub von Schmetterlingsflügeln auf das Papier streuen. (Denis Diderot)

Ich lebe mit meinen Romanfiguren durchschnittlich fünf Jahre lang, ehe ich überhaupt zu schreiben anfange … Man kann sie nicht einfach aufgeben. (Paul Auster)

Ich jedenfalls verspüre den ständigen Druck, weiterzuschreiben, weiterzuarbeiten. Jedes Mal, wenn ich etwas abgeschlossen habe, fürchte ich, versagt zu haben. Aus diesem Gefühl der Unzufriedenheit steigt das Bedürfnis auf, es noch einmal zu versuchen. (Paul Auster)

Keine Frau eines Schriftstellers wird jemals verstehen können, dass ein Schriftsteller arbeitet, wenn er aus dem Fenster blickt. (Burton Rascoe)

Das Schreiben ist eine böse körperliche Arbeit!" (Theodor Storm)

Ein bestimmter Prozentsatz an Fehlschlägen ist unabdingbarer Bestandteil des Schreibens. Der Papierkorb muß ja schließlich zu einem bestimmten Zweck erfunden worden sein. (Margret Atwood)

An manchen Tagen ist das Ergebnis meiner Arbeit so schlecht, dass fünf Überarbeitungen nötig sind. Wenn ich wirklich inspiriert bin, sind es dagegen nur vier. (John Kenneth Galbraith)

,,Vor allem kommt es darauf an, sich beim Schreiben Zeit zu lassen, es sich nicht verdrießen zu lassen, ein und dasselbe zehn-, zwanzigmal zu verbessern und umzuarbeiten und wenig zu schreiben." (Lew Tolstoi)

Aufhören können, das ist nicht eine Schwäche, das ist eine Stärke. (Ingeborg Bachmann)

“Ihr Manuskript ist sowohl gut als auch originell; aber der Teil, der gut ist, ist nicht originell, und der Teil, der originell ist, ist nicht gut.” (Samuel Johnson)

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