Die Kaufleute haben ihr Waste Book (Sudelbuch, Klitterbuch glaube ich im Deutschen), darin tragen sie von Tag zu Tag alles ein, was sie kaufen und verkaufen, alles durcheinander, ohne Ordnung, aus diesem wird es in das Journal getragen, wo alles mehr systematisch steht, und endlich kommt es in den Ledger at double entrance und zwar erst als Debtor und dann als Creditor gegenüber. Dieses verdient von allen Gelehrten nachgeahmt zu werden. Erst ein Buch worin ich alles einschreibe, so wie ich es sehe oder wie es mir meine Gedanken eingeben, alsdann kann dieses wieder in ein andere getragen werden, wo die Materien mehr abgesondert und geordnet sind, und der Ledger [ledger = Hauptbuch] könnte dann die Verbindung und die daraus fließende Erläuterung der Sache in einem ordentlichen Ausdrucke enthalten.
Georg Christoph Lichtenberg
(In: Sudelbücher, 1984, S. 187)
(Woran man sieht, dass auch damals schon englische Bezeichnungen sehr beliebt waren; warum hat Lichtenberg nicht einfach von der doppelten Buchführung geschrieben oder vom Hauptbuch statt Ledger?)
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vor 5 Jahren
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