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Mittwoch, 4. März 2009

Übrigens…

… Man beginnt ein Anschreiben an einen Verlag nie, aber wirklich nie, mit „Sehr geehrter Herr, sehr geehrte Frau“ heißt es. Solche Einsendungen würden ungesehen im Papierkorb landen. Man solle sich den Namen der Lektoren aus den Verlagswebseiten raussuchen und sie persönlich ansprechen. Wenn dort keine Angaben sein, solle man anrufen und sich mit dem Lektor verbinden lassen. Dann könne man auch gleich fragen, ob er an dem Manuskript überhaupt interessiert ist. Soweit so gut. Sehe ich auch ein und ich weiß das auch, weil ich mich intensiv mit dem Einreichen von Manuskripten beschäftige.

Aber – woher sollen das die „normalen“ AutorInnen wissen? Es gibt zwar unzählige Autorenforen im Netz, wo man fragen kann, wie ein Anschreiben auszusehen hat, aber erstens kommt nicht jeder Autor auf die Idee, dort nachzufragen, und wenn er wenig Interneterfahrungen hat, wird er auch nicht danach googeln. Und wenn er keinen Internetanschluss hat, hat er eben Pech gehabt. Ein Autor muss heutzutage viel zu viel wissen, was mit dem eigentlichen Schreiben gar nichts zu tun hat.

Aber nun ja, die Verlage können mit uns armen AutorInnen halt machen, was sie wollen. Es gibt eben zu viele von uns.

2 Kommentare:

  1. Man sollte auch die Frage diskutieren, ob diese Information wirklich für alle Verlage stimmt. Oder überhaupt für einen Verlag. Gerade im Umfeld »Veröffentlichungswilliger Autoren« tummelt sich einiges an Halbwissen und Mythen. Nicht jeder Praktikant, der mal 4 Wochen in einem Verlag gearbeitet hat, bringt verlässliche Informationen von dort mit und was in einem Verlag praktiziert wird, gilt so auch für die anderen.

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  2. Hallo Herr Radke,

    ich denke nicht, dass das ein Mythos ist.

    Es steht unter anderem im Merkblatt für Autoren vom Virprivverlag (http://tinyurl.com/cz2pmj); Michael Meller von der gleichnamigen Agentur hat darauf in einem Interview hingewiesen (http://www.textkraft.de/pageID_2846782.html) und die Zeitschrift "Am Erker" hatte sich im Juni 1999 über solche Anreden beschwert. Ich meine, den Hinweis auch auf Verlagsseiten gefunden zu haben.

    Der Post mag ja etwas übertrieben sein – nicht jedes Manuskript mit dieser Anrede landet im Papierkorb –, aber ich finde, man sollte Autoren schon darauf aufmerksam machen, dass sie mit der Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren" oder "Hi Verlag" bei den vielen unverlangt eingesandten Manuskripten schlechte Karten haben.

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