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Mittwoch, 18. März 2009

Zumwinkeln*, bis der Vorhang fällt!

" Deutschland in der Krise? Von wegen - so komisch war es noch nie. Der Dramatiker und Tagesspiegel-Autor Moritz Rinke über die Farce als höhere Gesellschaftsform.

Die Farce ist im Theater eine Art Komödie, die das Ziel hat, den Zuschauer durch die Darstellung von möglichen, aber eher unwahrscheinlichen und völlig überspitzten, schablonenhaften Szenen zu unterhalten. Meist ist es so, dass eine Grenze überschritten wird und die Themenkomplexe Untreue, Lüge, Verfall der Sitten im Zentrum stehen.

Der Ort der Farce ist in der Regel ein Gesellschaftsraum, ein Familienraum, ein Büro, ein Hotel, ein Sanatorium, ein Café etc., in den Akteure auch aus dem gehobenen Milieu treten. Es geht zum Beispiel die Tür auf und ein Mann aus einer Bank kommt herein, ein Banker also. Die Farce eignet sich sehr gut für den Auftritt des Bankers, weil sie nämlich gegenüber unmoralischen Verstößen sehr tolerant ist." weiterlesen

*- Verb, Umgangssprache in der Deutschland AG: hinterziehen, fraternisieren, verjähren, heucheln, freisprechen (kreiert von Ralf Schwartz, Näheres dazu hier)

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/

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