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Sonntag, 22. November 2009

Zitat des Tages und Link der Woche

»Das Gelebte als Vorgang pfeift aufs Schreiben, nur durch völlige Veränderung wird das Gelebte mit Worten so kompatibel, daß ein Satz dem Gelebten wieder ähneln kann. Das Gelebte läßt sich niemals eins zu eins mit Worten fangen, es muß demoliert und auf Worte zugeschnitten werden. Beim Schreiben wirft man das Gelebte in ein anderes Metier. Es ist nicht mehr Tag oder Nacht, Dorf oder Stadt, sondern es herrschen Substantiv und Verb, Haupt- und Nebensatz, Takt und Klang.«

Herta Müller

(aus Lermen, B., & Tvrdík, M. (Hrsg.), Literatur, Werte und Europäische Identität: Brücke zu einem vereinten Europa, S. 295)

Den ganzen Beitrag mit dem Titel »Wenn wir schwiegen, werden wir unangenehm«, dem das Zitat entnommen ist, finden Sie auf kasprag.cz/ablage/4.%20WERTEORIENTIERUNG%20IN%20DER%20LITERATUR.pdf

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