IN DER LETZTEN ZEYT ist in teutschen landen grosze Unsitt aufgekommen, dasz teutsch geschribn vil Romanswercke geheyszene Schweynzereyen vorliegen, welche der GOttgefälligkeyt stark appruch thun.
So wirt in Frankfurth seyt jar und tag eyne schwartze Mess gefeyert, welche Puchmess geheyszen izt. So seyt mir nimant etwas gegen eyn fromm Püchlein, das mit Zihtaten und Sprichwortten gepfeffert izt. Doch diser Pücher sint lützel, da vorzuhglich Lugen-Kram vnd Teuffelsdreck gedrucket wirt. So iszt viel Püchel voll mit lustigen Brunsten, Sehnungen, Eyfersüchten, Butzwerck, Hahnreden, Hinter-Thür-und-Fenster-Visiten, Verzweifflungen, Seestürm, Gefangenschafften, Warsagerey vnd allen garstig Fluch vnd Possen, die gottlose Schreyberling mit Dinte auf Pergamentum brunzzen. weiterlesen
Quelle: NZZ FOLIO Die Zeitschrift der Neuen Zürcher Zeitung http://tinyurl.com/kurq4
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vor 5 Jahren
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