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Donnerstag, 2. Dezember 2010

Statt eines Adventskalenders: Gedicht zum 2. 12.

Weihnachten

Bäume leuchtend, Bäume blendend,
     Überall das Süße spendend,
     In dem Glanze sich bewegend,
     Alt und junges Herz erregend –
     Solch ein Fest ist uns bescheret,
     Mancher Gaben Schmuck verehret;
     Staunend schaun wir auf und nieder,
     Hin und her und immer wieder.

Aber, Fürst, wenn Dir’s begegnet
     Und ein Abend so Dich segnet,
     Daß als Lichter, daß als Flammen
     Vor Dir glänzten allzusammen
     Alles was Du ausgerichtet,
     Alle die sich Dir verpflichtet:
     Mit erhöhten Geistesblicken
     Fühltest herrliches Entzücken.


Johann Wolfgang von Goethe

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