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Dienstag, 28. Oktober 2008

Neues aus dem Zitatekästchen übers Lesen

Es gibt kaum einen schlimmeren Einbruch in die Privatsphäre, als jemand beim Lesen eines Buches zu stören. (Johannes Gross)

Wer das Nichtstun ebenso wie die Arbeit scheut, findet leicht zum Buch. (Peter Brückner)

Der Leser hat's gut: er kann sich seine Schriftsteller aussuchen. (Kurt Tucholsky)

Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel heraus gucken. (Lichtenberg)

Man sollte eigentlich nur das ein Buch nennen, was etwas Neues enthüllt. (Lichtenberg)

Eine neue Erkenntnis muß so gesagt werden, dass man glaubt, die Spatzen auf dem Dach hätten nur durch einen Zufall versäumt, sie zu pfeifen. (Karl Kraus)

Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde. (Jean Paul)

Bücher sind Lebensmittel. (Peter Handke)

Ein Buch ist ein aufgeschobener Selbstmord. (E. M. Cioran)

In Gefängnissen bekommt man nur positive Literatur zu lesen. (Friedrich Dürrenmatt)

Ein klassisches Werk ist ein Buch, das die Menschen loben, aber nie lesen. (Ernest Hemingway)

… kein Zweifel, ein hochinteressantes, ein brillantes Buch. Ich habe es nach dreißig Seiten weggelegt, weil es unaussprechlich langweilig war. (Reich-Ranicki)

Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht mehr zurück. (Theodor Fontane)

Bücher finden von selbst ihren Weg … (Alexandr Iwanowitsch Herzen)

Dort ist meine Heimat, wo ich meine Bibliothek habe. (Erasmus von Rotterdam)

Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrößert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden. (Ludwig Feuerbach)

Bücher sind bessere Freunde als Menschen; denn sie reden nur, wenn wir wollen, und schweigen, wenn wir anderes vorhaben. Sie geben immer und fordern nie. (Börries Freiherr von Münchhausen)

Das schlechteste Buch ist nicht so schlecht wie die völlige Gleichgültigkeit, die überhaupt nie ein Buch zur Hand nimmt. (Robert Walser)

Je mehr ich las, umso näher brachten die Bücher mir die Welt, umso heller und bedeutsamer wurde für mich das Leben. (Gorki)

Ein Buch hat oft auf eine ganze Lebenszeit einen Menschen gebildet oder verdorben. (Johann Gottfried Herder)

Mehr als das Gold hat das Blei in der Welt verändert. Und mehr als das Blei in der Flinte das im Setzkasten. (Georg Christoph Lichtenberg)

Die wirkliche Literatur ist nicht die, welche dem Leser schmeichelt, ihn in seinen Vorurteilen und Gewissheiten bestätigt, sondern die, die ihn bedrängt, ihn in Schwierigkeiten bringt und ihn zwingt, seine Welt und seine Selbstsicherheit zu überdenken. (Claudio Magris)

Bücher, die uns keine unterwürfige Amüsiertheit vermitteln, sondern in denen jeder Gedanke ein außergewöhnliches Wagnis darstellt, solche, die ein bequemer Mensch nicht lesen kann und die einen Ängstlichen nicht unterhalten würden, die uns für die herrschenden Institutionen sogar gefährlich machen - das nenne ich gute Bücher. (Henry David Thoreau)

Ich glaube, man sollte überhaupt nur Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Franz Kafka)

Ich erwarte von der Literatur ein Zerbrechen aller endgültig scheinenden Weltbilder. (Peter Handke)

Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen. (Heinrich Heine)

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