Kerr-Preisträger Gregor Dotzauer warnte in seiner Rede vor einem Niedergang der Kritik. Die „Mühlen der Zeitungsroutine“ behinderten mehr und mehr das „Reflexionsvermögen ohne Ansehen von persönlichem Talent und Temperament“. Der Platz für Literaturkritik in Zeitungen werde zunehmend eingeschränkt, so auch beim „Tagesspiegel“, für den Dotzauer schreibt.
Auf dem Vormarsch seien „literaturbetriebliche Schmierstofflieferanten“, die sich zu „keinem analytischen Blick ins Innere der Werke“ verführen ließen. Hinzu kämen „Heere von Amateurexperten“. Dotzauer zeigte sich überzeugt, „dass wir uns an einem journalistischen Wendepunkt befinden“ Seine wenig ermutigende Analyse schloss Dotzauer jedoch mit einem grimmig kämpferischen Versprechen: „Ja, ich will widerstehen.“ weiterlesenDie Rede von Gregor Dotzauer anlässlich der Preisverleihung finden Sie hier
Quelle: http://www.boersenblatt.net/
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