Seiten

Samstag, 14. März 2009

Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik: Schmierstoff im Literaturbetrieb

"Der Journalist Gregor Dotzauer hat heute den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik erhalten. Die Auszeichnung wird jährlich vom Börsenblatt vergeben und zeichnet Personen aus, die in einer besonderen Weise literaturkritisch wirken.

Kerr-Preisträger Gregor Dotzauer warnte in seiner Rede vor einem Niedergang der Kritik. Die „Mühlen der Zeitungsroutine“ behinderten mehr und mehr das „Reflexionsvermögen ohne Ansehen von persönlichem Talent und Temperament“. Der Platz für Literaturkritik in Zeitungen werde zunehmend eingeschränkt, so auch beim „Tagesspiegel“, für den Dotzauer schreibt.

Auf dem Vormarsch seien „literaturbetriebliche Schmierstofflieferanten“, die sich zu „keinem analytischen Blick ins Innere der Werke“ verführen ließen. Hinzu kämen „Heere von Amateurexperten“. Dotzauer zeigte sich überzeugt, „dass wir uns an einem journalistischen Wendepunkt befinden“ Seine wenig ermutigende Analyse schloss Dotzauer jedoch mit einem grimmig kämpferischen Versprechen: „Ja, ich will widerstehen.“ weiterlesen

Die Rede von Gregor Dotzauer anlässlich der Preisverleihung finden Sie hier

Quelle: http://www.boersenblatt.net/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen