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Mittwoch, 1. August 2012

Gedicht der Woche: "Fuchs und Pferd" von Matthias Claudius

Fuchs und Pferd

Einst wurden Fuchs und Pferd,
Warum das weiß ich nicht auch hat es mich verdroßen,
    Denn mir sind beyde Tiere wehrt,
In einen Käficht eingeschloßen.
Das Pferd fieng weidlich an zu treten
    Für Ungeduldt, und trat
    Den armen Reinke Fuchs, der nichts an Füßen hat.
»Das nun hätt’ ich mir wohl verbeten,
    Tret’ er mich nicht, Herr Pferd! ich will ihn auch nicht treten.«

Matthias Claudius

(In Werke. Perthes 1844, S. 81)

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