Der Dichter
In frischem Duft, in ew’gem Lenze,
Wenn Zeiten und Geschlechter flieh’n,
Sieht man des Ruhms verdiente Kränze,
Im Lied des Sängers unvergänglich blüh’n.
An Tugenden der Vorgeschlechter,
Entzündet er die Folgezeit.
Er sitzt, ein unbestochn’ner Wächter,
Im Vorhof der Unsterblichkeit.
Der Kronen schönste reicht der Richter
Der Thaten – durch die Hand der Dichter.
Friedrich Schiller (Eintrag ins Stammbuch von Jens Baggensen am 9. 8. 1790)
(In Friedrich von Schillers sämmtliche Werke. Kienreich 1836, S. 68)
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vor 5 Jahren
Very Nice And Interesting Post, thank you for sharing
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